Frauenpower: Musik und Poesie der Baul-Wandermusiker
Dienstag, 10. Oktober 2023, 18.00 Uhr – Einlass: 17:30 Uhr
Kulturbahnhof, Willy-Brandt-Platz 1d, 59065 Hamm
Rina Das Baul ist eine der angesehensten und bekanntesten Baul-Sängerinnen aus Westbengalen. Sie kommt aus einer Baul-Familie und lernte schon von frühester Kindheit die Texte, Rhythmen und Musikinstrumente von ihrem Großvater. Er lehrte sie die musikalischen Nuancen zu verstehen führte sie ein in die Baul-Philosophie, die über Jahrhunderte in ihrer Familie von Generation zu Generation tradiert wurde.
Die Baul-Tradition geht auf das frühe 8. Jahrhundert n. Chr. zurück und hat sich durch das Verweben von Fäden aus dem Sahajiya-Buddhismus, dem zentralasiatischen und nahöstlichen Sufismus und dem bengalischen Hinduismus entwickelt. Bauls identifizieren sich weder mit einer organisierten Religion, noch mit dem Kastensystem, besonderen Gottheiten, Tempeln oder heiligen Orten. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung des physischen Körpers eines Menschen als dem Ort, an dem Gott wohnt. Die Bauls werden für diese Freiheit von Konventionen ebenso bewundert wie für ihre Musik und Poesie. Poesie, Musik, Gesang und Tanz der Baul widmen sich der Suche nach der Beziehung des Menschen zu Gott und der spirituellen Befreiung. Ihre Andachtslieder lassen sich bis ins fünfzehnte Jahrhundert zurückverfolgen, als sie erstmals in der bengalischen Literatur auftauchten. Die Sprache der Lieder wird laufend modernisiert, was ihnen eine zeitgenössische Relevanz verleiht. Diese kraftvolle Musikform wurde von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe anerkannt.
Heute ist Rina Das eine renommierte Vertreterin der Baul, deren Wirken als weibliche Stimme für viele eine Inspiration ist.
Rina Das Baul – Gesang, Ektara, Dugi
Arpan Thakur Chakraborty – Dotara, Kendri, Banjo
Purnendu Das – Khamak, Dubki, Dotara und Khol.
Mehr unter Alba Kultur HIER
Im Rahmen der Reihe Klangkosmos: Kulturbüro der Stadt Hamm in Koop. mit Ev. Kirchengemeinde Hamm und FUgE Hamm. Künstlerische Leitung: Alba Kultur Köln
Gefördert vom Kultursekretariat NRW (Gütersloh), Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Mit der freundlichen Unterstützung des Promotor*innen-Programms für interkulturelle Öffnung im Regierungsbezirk Arnsberg und im Auftrag der Landesregierung NRW.