Dienstag, 18. März 2025, 16 Uhr (Bis zum 15. April 2025 zu sehen)
Pauluskirche, Marktplatz 16, 59065 Hamm
Der Eintritt ist frei.

Ein vergessenes Kapitel der Geschichte
Ausstellungseröffnung mit dem Kurator Karl Rössel, Mitarbeiter des Vereins Recherche International
Öffnungszeiten der Pauluskirche:
Dienstag-Samstag 10:00-12:30 Uhr
Dienstag-Donnerstag 16:00-18:00 Uhr
Nach der Begrüßung der Pfarrerin Astrid Taudien und OB Marc Herter wird die Ausstellung durch den Kurator Karl Rössel eröffnet. Über 65 Bildtafeln, Texte und Landkarten, die auf Grundlage zahlreicher Interviews mit Veteranen, Zeitzeuginnen und Historikerinnen in 30 Ländern entstanden, behandeln ein vergessenes Kapitel der Geschichte. Es waren Millionen Kolonialsoldaten aus Afrika, Asien und Ozeanien, die im 2. Weltkrieg Militär- und Arbeitsdienste für die Kolonialmächte freiwillig oder zwangsrekrutiert leisteten. Sie befreiten die Welt vom deutschen und italienischen Faschismus bzw. vom japanischen Großmachtwahn. Gleichzeitig wurden weite Teile der kolonialisierten Welt zu Schlachtfeldern und dienten als Zulieferer für kriegswichtige Rohstoffe und Nahrungsmittel.
Entsprechend hoch waren die Opferzahlen: Allein Indien stellte 2,5 Millionen Kolonialsoldaten und China hatte mehr Opfer zu beklagen als Deutschland, Italien und Japan zusammen, und auf den Philippinen mussten während der japanischen Besatzungszeit über 1 Millionen Menschen ihr Leben lassen, davon 100.000 bei Luftangriffen auf Manila. Hinzu kamen Hunderttausende Frauen, die vergewaltigt oder als Zwangsprostituierte verschleppt wurden – u.a. 200.000 Frauen in japanische Militärbordelle.

In weiteren Bildtexten werden die Themen wie „Judenverfolgung außerhalb Europas“ und „Kollaboration von Politikern aus der Dritten Welt mit den faschistischen Achsenmächten“ präsentiert.
Nach Anfrage unter fuge@fuge-hamm.de finden Führungen statt.
Mehr zur Ausstellung unter www.3www2.de

Eine Veranstaltung von FUgE, Ev. Kirchengemeinde Hamm und Recherche International in Kooperation mit dem Linken Forum und Hammer Netzwerk rassismuskritische Arbeit.
Im Rahmen der Hammer Wochen gegen Rassismus 2025.
Mit der freundlichen Unterstützung des Fachpromotors für Eine Welt Engagement in der Migrationsgesellschaft.