Abendgespräch mit Katharina Kühn (FUgE Hamm) und Amanda Luna Tacunan (Mamakiya e.V.)
Donnerstag, 22. April 2021, 19 Uhr, via Zoom
Eine Anmeldung per Mail an fuge@fuge-hamm.de ist erforderlich.
Wir senden dann den Zugangslink für die Zoom-Veranstaltung zu.
Wie funktionieren die Frauen*bewegungen im östlichen Europa? Wie kann die lateinamerikanische Umweltbewegung auch Menschenrechtsverletzungen an Frauen entgegenwirken?
Als Folge von patriarchalischen Strukturen erleben Frauen* weltweit Unterdrückung, Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt. Eine Allianz aus rechtskonservativen Parteien und fundamentalen Glaubensgemeinschaften versucht die Diskussion rund um Frauenrechte als „Gender-Ideologie“ zu delegitimieren. Gleichzeitig erheben sich Menschen in Polen, Russland, der Ukraine, Argentinien, Peru und Bolivien in vielfältigen Protestaktionen, um solidarisch für Frauen*rechte und Gleichberechtigung einzutreten. Zugleich wird deutlich, wie wenig wir in Westeuropa von den feministischen Stimmen des östlichen Europas sowie des globalen Südens wissen und wie schwer es uns zum Teil fällt, diese als feministisch einzuordnen.
Das Abendgespräch mit Katharina Kühn (FUgE Hamm) und Amanda Luna Tacunan (Mamakiya e.V.) geht den aktuellen feministischen Bewegungen in diesen Ländern und ihren Anliegen nach. Neben den provokanten Aktionen der Aktivistinnen von „Pussy Riot“ in Russland oder „FEMEN“ aus der Ukraine zählt die Protestbewegung „Ni Una Menos“ [nicht eine weniger*] in verschiedenen Ländern Lateinamerikas zu den bekanntesten sozialen Frauen*bewegungen. Darüber hinaus ist der Öko-Feminismus, eine Bewegung, die vor allem im Hochland der peruanischen Anden gelebt wird, bei uns noch weitgehend unbekannt.
* Nicht eine weitere Frau darf aufgrund machistischer Gewalt getötet werden.
Im Anschluss an die Beiträge der beiden Referentinnen bleibt Zeit für Nachfragen und eine Diskussion mit dem Publikum, welche Bedeutung die vorgestellten Bewegungen für den Feminismus und die Frauen*bewegung in Deutschland haben.
Die Veranstaltung findet in Kooperation von Amnesty International (Hamm), Diakonie Ruhr-Hellweg, Flüchtlingshilfe, FUgE e.V., Gleichstellungsstelle der Stadt Hamm, Internationalem Frauen-Forum (IFF), Kommunalem Integrationszentrum, Multikulturellem Forum (MkF) und der VHS Hamm statt. Im Rahmen des Programms für interkulturelle Öffnung im Regierungsbezirk Arnsberg und „Bildung trifft Entwicklung“ (BtE) Eine Welt Netz NRW.
Mit der freundlichen Unterstützung von „Bildung trifft Entwicklung“ (BtE) Eine Welt Netz NRW und des Programms für interkulturelle Öffnung im Regierungsbezirk Arnsberg.
Kurzer Nachtrag:
Amanda Luna Tacunan spricht darüber hinaus über den sog. Öko-Feminismus in Lateinamerika und die Klimagerechtigkeit. Sie kommt aus der Gemeinde Huánuco, koordiniert die Arbeit des Indigenenrates aus dem peruanischen Amazonasgebiet in Deutschland und engagiert sich für die Stärkung der indigenen Rechte in ihrer Region: „Der Amazonas ist durch den Klimawandel und die extreme Umweltverschmutzung aus dem ökologischen Gleichgewicht geraten. Es verschwinden immer mehr heimische Tiere und Pflanzen und indigene Gemeinschaften verlieren ihre Lebensgrundlage. Die Menschheit mag das Bewusstsein verloren haben, Teil dieser Welt zu sein, doch Sie und ich haben die Verantwortung für strengere Gesetze zur Bekämpfung der Klimakrise zu kämpfen.”
Pressemitteilung
„Viva el feminismo! – Feminismus in Lateinamerika und im östlichen Europa“
Mit Katharina Kühn (FUgE e.V.) und Amanda Luna Tacunan (Mamakiya e.V.)
Donnerstag, 22. April 2021, 19.00 Uhr, via Zoom
Die Corona-Pandemie wirkt in vielerlei Hinsicht wie ein Vergrößerungsglas. Weltweit werden Ungleichheiten sichtbarer. Marginalisierte Gruppen haben es oft noch schwerer als vorher und Hilfssysteme brechen vor Überlastung zusammen. Die Gleichberechtigung von Frauen werde in der Corona-Pandemie um Jahrzehnte zurückgeworfen, heißt es in einer aktuellen Studie des Weltwirtschaftsforums. Wie dies in Deutschland aussieht, können wir tagtäglich sehen, hören oder lesen. Doch wie ist die Lage in anderen Regionen der Welt? Kämpfen Frauen im östlichen Europa oder Lateinamerika für die gleichen Ziele wie bei uns, welche Feminismen und Frauenbewegungen finden wir dort – und was haben diese Perspektiven mit uns zu tun?
In einem Online-Gespräch via Zoom am Donnerstag, 22. April 2021, um 19 Uhr beleuchten die Kulturwissenschaftlerin Katharina Kühn (FUgE e.V.) und die Lateinamerika-Expertin Amanda Luna Tacunan (Mamakiya e.V.), welche Bedeutung feministische Bewegungen außerhalb Europas und im globalen Süden für unsere eigenen Emanzipationsbewegungen und feministische Anliegen haben können. Die Teilnehmer*innen der Veranstaltung erfahren dabei auch, welche Ziele Frauenbewegungen im östlichen Europa haben und was sich hinter dem Begriff Öko-Feminismus verbirgt.
Im Anschluss an das Fachgespräch der Referentinnen bleibt Zeit für Nachfragen und eine Diskussion mit dem Publikum.
Im Rahmen des Programms für interkulturelle Öffnung im Regierungsbezirk Arnsberg und „Bildung trifft Entwicklung“ (BtE) Eine Welt Netz NRW.
Siehe zum Thema
www.dw.com/de/gleichberechtigung-gobal-gender-gap-report-des-weg-zeigt-dass-frauen-benachteiligt-werden/a-57047397
V.i.d.s.P.:
FUgE, Oststr. 13, 59065 Hamm, Tel. 02381-41511, www.fuge-hamm.org
Marcos A. da Costa Melo, Eine-Welt- und Interkultur-Promotor im RB Arnsberg