Dienstag, 11. Januar 2022
18 Uhr, Pauluskirche Hamm
Sephardische Musik aus dem Café Aman.
Eintritt frei (eine Spende wird gern angenommen).
Musik ist nicht an einen Ort gebunden, sie begleitet die Menschen auf ihren Wegen. So nahmen auch die am Ende des 15. Jh.s aus Spanien vertriebenen Juden ihre Lieder mit in die Regionen, wo sie sich neu ansiedelten – zum größten Teil im Herrschaftsgebiet des Osmanischen Reiches. Neue Strömungen und Einflüsse kamen hinzu, aber die Tradition und die Sprache der Sepharden – Ladino – lebte fort.
Das Café Aman in Konstantinopel, damalige Hauptstadt, war ein musikalischer Treffpunkt, in dem sich Anfang des 20. Jh.s die Griechen, Türken, Armenier und sephardischen Nachkommen trafen und Konzerte veranstalteten. Sie sangen orientalisch geprägte, humorvolle Lieder, Liebeslieder und Balladen, die von ihrer politischen und sozialen Realität erzählten.
Xurxo Fernandez ist ein anerkannter Forscher auf dem Gebiet des sephardischen Repertoires. Als er begann, die sephardischen Lieder der osmanischen Zeit in der Türkei und in Israel zu erforschen, gelangte er zum Repertoire der Café-Aman-Lieder, die er seitdem systematisch sammelt. Gemeinsam mit Geigen-Virtuosin Andrea Szamek und Oud-Spieler Wafir Sheikh el Din präsentiert er ein verschmitzt-schelmisches Programm mit orientalischen Rhythmen und Tänzen, das an große Interpreten des 20. Jh.s erinnert.
Orient und Okzident treffen sich, um einen finalen Toast auf das Café Aman zu erheben mit vertonten Gedichten, Hommagen an sephardische Musiker, satirischen Songs, Gesängen auf die Liebe, den Frieden und die Natur – inklusive Tieren wie Fröschen, Ratten, Hunde, Katzen, Hähne, Enten, Papageien und mehr.
Gefördert vom Kultursekretariat NRW (Gütersloh)
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Klangkosmos: Kulturbüro der Stadt Hamm in Koop. mit Ev. Jugendkirche, Ev. Kirchengemeinde Hamm und FUgE Hamm.
Künstlerische Leitung: Alba Kultur Köln