Kolonial-Auslaufmodell: Rassismus
Montag, 18. März 2024, 17.30 Uhr
Flüchtlingshilfe Hamm, Hohestraße 33, 59065 Hamm
Anmeldung: dacostamelo@fuge-hamm.de
Lesung und Diskussion über „Rassismus von gestern bis heute“
Mit Serge Palasie, Eine Welt Netz NRW
Moderation: Jessica Krumme, Flüchtlingshilfe Hamm
Flüchtlingshilfe und FUgE Hamm laden im Rahmen der Hammer Wochen gegen Rassismus zu einer Lesung und Diskussion über „Rassismus von gestern bis heute“ mit Serge Palasie, Eine Welt Netz NRW, am Montag, 18. März 2024, um 17.30 Uhr, in die Hohestraße 33, 59065 Hamm ein.
Der Rassismus hat nach dem Sklavenhandel und im Lauf der Geschichte viele Gesichter. Der „moderne“ Rassismus ist heute in weißen Gesellschaften nicht nur in allen Abstufungen vorhanden, sondern gewinnt sogar wieder an politischem Gewicht – auch in Deutschland.
Wieso hält sich Rassismus so hartnäckig? Wie werden von Rassismus potenziell betroffene Menschen in Deutschland in ihrem alltäglichen Leben beeinflusst? Was kann Antirassismusarbeit in Deutschland leisten und was nicht? Kann Rassismus überwunden werden, ohne die global-ökonomischen Realitäten, die auch maßgeblich auf koloniale Umverteilungsprozesse zurückgehen, anzutasten?
Um Fragen wie diese geht es in diesem Abendgespräch mit Serge Palasie, Fachpromotor für Entwicklungspolitische Bildungsarbeit mit Fokus Afrika vom Eine Welt Netz NRW.
In Kooperation mit dem „Hammer Netzwerk rassismuskritischer Arbeit“: AWO – Unterbezirk Ruhr-Lippe-Ems, Bildungswerk für Theater und Kultur, Caritas, FUgE, Kommunales Integrationszentrum, Kommunales Integrations-Management NRW, Kulturverein der Sinti in Hamm/Westfalen, Malteser, Multikulturelles Forum, SBH – Schulberatungsstelle für die Stadt Hamm, Stadtbüro Hamm-Norden, Treibkraft-Theater sowie Werkstadt für Demokratie und Toleranz.
Im Rahmen des Promotor*innen-Programms für interkulturelle Öffnung im Regierungsbezirk Arnsberg.
Serge Palasie studierte Afrikanistik, angloamerikanische sowie iberisch- und lateinamerikanische Geschichte in Köln und befasst sich in seiner Arbeit mit den globalen Folgen des transatlantischen Sklavenhandels. Palasie publizierte unter anderem Texte über Migration in und über Westafrika, die Rolle der afrikanischen Diaspora in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit oder Moderne Sklaverei.
Er ist Kurator u.a. der Ausstellungen „Schwarz ist der Ozean“ und „Sichert(e) sich auch unser Land einen Platz an der Sonne? Der lange Schatten der deutschen Kolonialzeit“.
Mehr zu Palasie unter https://www.einewelt-promotorinnen.de/promotorinnen/serge-palasie
Siehe Auszug zu seinem Artikel „Rassismus – Zur Notwendigkeit der Überwindung eines kolonial-ideologischen Auslaufmodells“ unter https://eine-welt-netz-nrw.de/fileadmin/ewn/data/Themen/Flucht_Migration/Auszug_Rassismus_Deutschland-postkolonial.pdf

Eine Zivilisation, die sich unfähig zeigt, die Probleme zu lösen, die durch ihr Wirken entstanden sind, ist eine dekadente Zivilisation.
Eine Zivilisation, die beschließt, vor ihren brennendsten Problemen die Augen zu verschließen, ist eine kranke Zivilisation.
Eine Zivilisation, die mit ihren eigenen Grundsätzen ihr Spiel treibt, ist eine im Sterben liegende Zivilisation“
Aimé Césaire
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