19 Uhr, VHS-Hamm (Raum 1.058, 1. Etage), am Hbf Hamm
Im Vortrag „Kohle aus Kolumbien – Wer zahlt die Zeche?“ berichtet Sebastian Rötters,
Referent für Bergbau bei der Menschenrechtsorganisation FIAN, woher die Kohle für “unsere” Kraftwerke kommt, unter welchen Bedingungen sie abgebaut wird und wie sie die Lebensgrundlage von Menschen zerstört. „Wir verbinden in Deutschland Kohle ja nur mit Klimawandel und Bergbau. Der Kohlebergbau vernichtet aber auch die Lebensgrundlagen vieler Menschen auf der Welt“, so Rötters.
In Koop. mit der VHS Hamm und von Engagement Global gefördert. Der Eintritt ist frei. Siehe PM
2012-11-14_PM_Kohle-aus-Kolumbien_Wer-zahlt-die-Zeche
„Mehr Transparenz“ forderte Sebastian Rötters von den großen Energiekonzernen wie RWE, wenn es um die Herkunft der Kohle für den Kraftwerkspark geht. Der Bergbauexperte von FIAN schilderte vor rund 30 Zuhörern eindrücklich, unter welchen Folgen für Mensch und Natur der Steinkohle-Tagebau z.B. in Kolumbien betrieben wird. Zwangsumsiedlungen, mangelnde Entschädigung, gesundheitliche Schäden und „Mondlandschaften“ seien keine Einzelfälle. Das Land und die Menschen dort würden wenig von dem Geschäft mit der Kohle profitieren, die zum 95% in den Export geht. Über 40% der Kohle bei RWE – und damit wohl auch im Kraftwerk Westfalen – stammt aus Kolumbien, so Rötters.