Mittwoch, 12. Februar 2020, 20 Uhr
Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung
Oststraße 13, 1. Etage, 59065 Hamm
Referent: Vladimir Slivyak, Ko-Vorsitzende von Ecodefense in Rußland, informiert über Atommülltransporte aus Gronau über Hamm nach Rußland.
Input/Moderation/Übersetzung: Matthias Eickhoff, Sprecher von Sofa Münster, https://sofa-ms.de
Veranstalter: Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm
Der Eintritt ist frei.
Seit Herbst 2019 finden wieder regelmäßig Atommülltransporte von der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau über Hamm nach Russland statt. Diese Uranzüge transportieren etwa 600 t radioaktives und hochgiftiges Uranhexafluorid (UF6), das in Russland in der Atomanlage Novouralsk bei Jekaterinburg als Atommüll verbleiben soll. Der nukleare Müll wird etliche Stunden auf dem Hammer Verschiebebahnhof abgestellt. Bei einem Unfall oder Undichtigkeit der Behälter wird das flüssige UF6 gasförmig und breitet sich nebelartig in der Umgebung aus!
Wir von der Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm kritisieren, dass die sogenannte „Wiederanreicherung“ des angeblichen „Wertstoffs“ nur ein Deckmäntelchen ist, damit sich Urenco in Deutschland die sehr teure schadlose Entsorgung des abgereicherten Urans sparen kann.
Vladimir Slivyak ist Ko-Vorsitzender der russischen Umweltorganisation Ecodefense und als solcher schon viele Jahre aktiv gegen die Atom- und Kohlepolitik in Russland. Ecodefense ist eine der anerkanntesten Umweltorganisationen in Russland und wird deshalb von der russischen Regierung auch als „ausländischer Agent“ offiziell gebrandmarkt.
Bereits seit 2005 arbeitet Vladimir zusammen mit der Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm gegen die unverantwortlichen Uranmüllexporte von Gronau nach Russland, die von Urenco und deren deutschen Anteilseignern RWE und EON verantwortet werden. 2009 hatten wir als BI Hamm einen ersten Erfolg gegen die Neuauflage derselben gehabt.
Am 23. Januar 2020 war er zusammen mit dem Energieexperten von Greenpeace Russland, Rashid Alimov, im Bundesumweltministerium, um 70 000 Protestunterschriften aus Russland gegen die Uranmüllexporte zu übergeben.
Input/Moderation/Übersetzung: Matthias Eickhoff, BI Umweltschutz Hamm
Demonstration gegen die Atommülltransporte in Münster:
Am Montag, 10. Februar wollen wir in Münster abends um 18 Uhr nach einem Auftakt am Hauptbahnhof/ Berliner Platz eine Uranmüll-Demo durchs Bahnhofsviertel machen. Wir werden auch 2020 nicht locker lassen, damit unverantwortliche Uranmüllexporte nach Russland (wieder) der Vergangenheit angehören und die Uranfabriken in Gronau und Lingen endlich stillgelegt werden, statt Atomkraftwerke mit Brennstoff zu versorgen.
Weitere Infos im THTR-Rundbrief Nr. 152: www.reaktorpleite.de und https://sofa-ms.de
Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm, c/o Horst Blume, Schleusenweg 10, 59071 Hamm
Mit der freundlichen Unterstützung von FUgE Hamm.
Von der Veranstaltung ausgeschlossen sind Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Der Veranstalter behält sich vor, bei Störungen von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen.