FUgE Hamm, 2. Februar 2021
Neuer Verkauf fairer Bio-Orangen aus Italien bei FUgE
Bestellung ausschließlich per Mail an fuge@fuge-hamm.de
Nach dem erfolgreichen Verkauf fairer Bio-Orangen im Dezember 2020 erwartet FUgE Hamm ab dem 2. Februar eine weitere 1/2 Tonne Orangen (56 Orangenkisten) der Genossenschaft „SOS Rosarno“ aus der süditalienischen Region Kalabrien. Die Orangen wurden von Geflüchteten geerntet, die einen festen Arbeitsvertrag erhalten. Die 10 Kilo Orangenkiste wird in Hamm für 30 Euro und nur kistenweise verkauft werden. Bestellung ausschließlich per Mail an fuge@fuge-hamm.de
Aus den Mehreinnahmen der Aktion spendet FUgE pro verkaufte Kiste fünf Euro an die Initiative Mediterranean Hope, die u.a. Rettungsaktionen im Meer, Vermittlung von Wohnungen und Beratung von Geflüchteten bei Behörden organisiert. Zudem verteilt die Initiative dort Lebensmittel, Kleidung, Masken und nicht zuletzt Desinfektionsmitteln wegen der Covid19-Pandemie.
Insgesamt werden 16 Tonnen Orangen durch die evangelische Landeskirche nach Westfalen geliefert, die in ökologischem Landbau Kalabriens angebaut wurden. Im Gegensatz zum Anbau der konventionellen Orangen erhalten Geflüchtete bei SOS Rosarno Tariflöhne sowie Sozialbeiträge. Die Mehrheit der Erntehelfer sind Flüchtlinge aus Afrika und Osteuropa, die keinen Arbeitsvertrag bekommen, unter erbärmlichen Wohn- und Arbeitsbedingungen Orangen und Oliven pflücken oder auf Gemüsefeldern arbeiten. Sie verdienen maximal 25 Euro für mehr als 10 Stunden Arbeit pro Tag.
Mit dem Verkauf der fairen Bio-Orangen möchte FUgE faire Handelsalternativen aufzeigen, aber auch darauf aufmerksam machen, dass Flucht und Migration viele Gesichter haben. Es sind nicht nur die hoffnungslos überladenen, alten und baufälligen Boote aus Afrika, die das Mittelmeer überqueren. „Wir erfahren von unseren Partnern, dass es auch menschenunwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen auf zahlreichen Obst- und Gemüse-Feldern in Süditalien gibt. Dies ist eine Schande für Europa“, beklagt Marcos Antonio da Costa Melo, FUgE-Geschäftsführer und Interkulturpromotor im Regierungsbezirk Arnsberg.
Weiteres zu dieser Orangen-Aktion unter www.moewe-westfalen.de/orangen-ohne-sklaverei, www.chiesaluterana.it/de/2019/10/28/rosarno-unaltra-frontiera-a-favore-dei-diritti-umani und www.sosrosarno.org
V.i.S.d.P.:
Marcos A. da Costa Melo, Interkulturpromotor im Regierungsbezirk Arnsberg, fuge@fuge-hamm.de
Das Promotor*innen-Programm für interkulturelle Öffnung wird vom Land NRW gefördert.
Zum Thema Arbeitsrechtsverletzung und Ausbeutung von Geflüchteten in Italien werden wir bald den Film „DAS NEUE EVANGELIUM“ in Hamm vorführen.
Zitat aus dem Film: „Wir machen keinen Film. Wir organisieren einen politischen Kampf“.