Dienstag, 29. Juni 2021
9.00 – 13.00 Uhr – Workshop: Muslim*innenfeindlichkeit und was man dagegen tun kann
11.00 – 15.00 Uhr – Workshop: Rassismus, Empowerment – und Comics?!
14.00 – 18.00 Uhr – Workshop: Bloggen gegen Rassismus
Im Rahmen der Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus
Dienstag, 29. Juni 2021, 9.00 – 13.00 Uhr – Online-Workshop
Muslim*innenfeindlichkeit und was man dagegen tun kann
Über Erfahrungen, die Jugendliche mit Muslim*innenfeindlichkeit machen und was man dagegen tun kann
=> Workshopleitung: Samia El-Dakhloul, Reina-Maria Nerlich – ufuq.de
Anzahl Personen: max. 15
Zielgruppe: Schüler*innen der Netzwerkschulen SoR-SmC ab der 9. Klasse
Muslim*innen sind … – darüber haben wir alle viele Bilder im Kopf. Häufig sind sie verbunden mit Stereotypen oder sogar Feindbildern. Auch deshalb machen Menschen, die als Muslim*innen gelten, immer wieder schwierige Erfahrungen. Im Workshop arbeiten die Jugendlichen zu eigenen Diskriminierungserfahrungen und antimuslimischen Feindbildern, erarbeiten ein gemeinsames Verständnis von Diskriminierung und diskutieren gemeinsam, welche Möglichkeiten es gibt, gegen Diskriminierung vorzugehen.
Dienstag, 29. Juni 2021, 11.00 – 15.00 Uhr – Online-Workshop
Rassismus, Empowerment – und Comics?! – Empowerment Safe-space nur für Muslim*innen
Was ist grafisches Erzählen? Und was haben Comics mit Rassismus zu tun?
Soufeina Hamed (Tuffix) gibt neue Einblicke in die unterschätzte Kunstform.
Im Rahmen der Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus
=> Workshopleitung: Illustratorin und Psychologin Soufeina Hamed
Anzahl Personen: max. 14
Zielgruppe: Fachkäfte und Multiplikator*innen mit Rassismuserfahrungen/ of Color
Gemeinsam mit ihr entwickeln die Workshop-Teilnehmer*innen illustrierte Kurzgeschichten zu den Themen Vielfalt und Ausgrenzung, gerne auch mit aktuellem Bezug zu Hanau, Corona und BlackLivesMatter. Dabei haben sie die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu teilen, Handlungsstrategien durchzuspielen und das Zeichnen zu testen.
Dienstag, 29. Juni 2021, 14.00 – 18.00 Uhr – Online-Workshop
Bloggen gegen Rassismus
=> Workshopleitung: Said Rezek – Politologe, Journalist, Blogger und Autor
Viele Rassist*innen bloggen handwerklich perfekt, aber inhaltlich perfide. Die AfD und andere Hater*innen verbreiten Hetze in sozialen Netzwerken und vergiften das gesellschaftliche Klima. Aus Angst vor Hassrede beteiligt sich beinah die Hälfte der Internetnutzer*innen seltener an politischen Diskussionen im Netz. Wir dürfen den Rassist*innen nicht das Internet überlassen! Dies gefährdet die Meinungsvielfalt und die Demokratie insgesamt. Der Journalist und Blogger Said Rezek positioniert sich seit Jahren gegen Rassismus und Hass im Netz. Er ist überzeugt: „Jede:r kann der Hetze als Blogger*in Paroli bieten und positive Akzente für eine vielfältige, friedliche und demokratische Gesellschaft setzen.
In diesem Online-Workshop geht es darum, wie du
=> virale Blog-Beiträge gegen Rassismus und für eine vielfältige Gesellschaft produzierst,
=> spezielle Beitragsformen für soziale Netzwerke erstellst
=> das Handwerk des Bloggens professionell einsetzt, zum Beispiel die Themen- oder die Bildersuche und nicht zuletzt die Recherche,
=> dich vor den Risiken des Bloggens schützt, darunter Hassrede, Filterblasen, Fake News und Verletzung der Privatsphäre.
Anzahl Personen: max. 15
Zielgruppe: Fachkräfte und Multiplikator*innen, weitere Interessierte
Im Rahmen der Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus
Diese Workshops finden via ZOOM statt.
Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung und einen Zugangs-Link zur Veranstaltung.
Anmeldungen per E-Mail oder Fax unter:
Kommunales Integrationszentrum
Sandra Godau-Geppert, Stadthausstraße 3, 59065 Hamm,
Tel.: 02381 175046, Fax: 02381/17-105046, E-Mail: sandra.godau-geppert@stadt.hamm.de
Kurz zur
ONLINE-Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus
Bundesweit wird vom 28.06. bis 01.07.2021 im Rahmen der Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus darauf aufmerksam gemacht, dass antimuslimischer Rassismus in Deutschland – und weltweit – zunimmt und bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.
Antimuslimischer Rassismus ist eine Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, die muslimische und muslimisch gelesene Menschen rassifiziert. Durch die Rassifizierung werden sie als homogene Gruppe dargestellt, negativ sowie als andersartig markiert und von der nichtmuslimischen Mehrheitsgesellschaft abgegrenzt. Diese Art von Rassismus richtet sich sowohl gegen muslimische Menschen als auch ihre Organisationen.
Es war auch gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Form von antimuslimischem Rassismus, die, wie in anderen Fällen in diesem Zusammenhang, mit tödlicher Gewalt an Marwa El-Sherbini endete. Als internationaler Tag gegen antimuslimischen Rassismus steht der 1. Juli seitdem für entschiedenes Eintreten für eine solidarische, demokratische, freiheitliche und multireligiöse Gesellschaft.
1. Juli – Tag gegen antimuslimischen Rassismus
Marwa El-Sherbini war eine Frau ägyptischer Herkunft. Sie wurde am 1. Juli 2009 während eines Berufungsverfahrens im Landgericht Dresden durch 18 Messerstiche ermordet. Marwa war eine Nationalspielerin in der ägyptischen Handballmannschaft der Frauen und von Beruf Chemikerin. Sie war Mutter eines dreijährigen Sohnes und kam für zwei Jahre nach Deutschland. Ihren Mörder kannte sie eigentlich nicht, bis sie sich auf einem Kinderspielplatz begegneten.
Er, der in seiner Umgebung mit seinen rassistischen Einstellungen bekannt war, beleidigte sie als „Islamistin“, „Terroristin“ und „Schlampe“. Marwa zeigte Zivilcourage und zeigte ihn an. Während des darauffolgenden Gerichtsprozesses wiederholte der Mörder seine Beschimpfungen, bevor er sie mit einem Messer im Gerichtssaal tötete. Der dreijährige Sohn musste nicht nur mitansehen, wie seine Mutter getötet wurde, sondern auch, wie sein Vater, der seine Frau vor den Messerstichen zu schützen versuchte, durch das Sicherheitspersonal angeschossen und schwer verletzt wurde.
Siehe Flyer der Aktionswoche HIER
Veranstalter
Kommunales Integrationszentrum (KI)
in Kooperation mit
=> Zentrum für systemische Schulberatung (ZESS)
=> Gleichstellungsstelle Stadt Hamm
=> Werkstadt für Demokratie und Toleranz
=> Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit AWO
=> Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit Multikulturelles Forum
=> Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung (FUgE)
Mit der freundlichen Unterstützung des Programms für interkulturelle Öffnung im Regierungsbezirk Arnsberg.
V.i.d.s.P.:
FUgE, Oststr. 13, 59065 Hamm, Tel. 02381-41511, www.fuge-hamm.org
Marcos A. da Costa Melo, Eine-Welt- und Interkultur-Promotor im RB Arnsberg
