Gemeinsam Zukunft gestalten: Rückblick auf den 23. Eine-Welt- und Umwelttag
Claudia Kasten
FUgE-News Ausgabe 03/2020
Die Freude war riesig, als Mitte August klar wurde, dass der 24. Eine-Welt- und Umwelttag am 6. September stattfinden darf. Im Vorfeld wurden Hygienekonzepte erstellt, umgearbeitet und verworfen, bevor letztlich klar war, dass wir wie gewohnt am Gelände vor dem Bahnsteig zusammenkommen würden. Klar, in Corona-Zeiten nicht ganz wie gewohnt, doch immerhin. 80 Besucher durften wir zeitgleich auf das abgesperrte Gelände lassen. Ein riesiges Dankeschön an den kleinen Trupp, der am Eingang fleißig Wäscheklammern als Einlassmarkierung verteilt und beim Verlassen wieder desinfiziert hat. Ihr habt dafür gesorgt, dass wir die Regeln auch wirklich einhalten konnten, denn das Interesse der Besucher war groß und so nahm so mancher auch eine Wartezeit bis zum Einlass ohne Murren in Kauf.Ein Dank gilt an dieser Stelle aber auch Sascha Brosch und seinem Team vom Maxipark, die uns toll in der Vorbereitung und auch am Tag selber unterstützten und natürlich auch den rund 20 Ausstellern, die in kürzester Zeit ein interessantes Angebot an ihren Ständen organisiert haben!
Hamm ist fair
Um 13 Uhr war es amtlich: Hamm bleibt Stadt des Fairen Handels. Markus Heißler, (Sprecher der Fairen Metropole Ruhr) überreichte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann und Aktiven des Fairen Handels in der Stadt die Urkunde für die Stadt. Im Anschluss überreicht Hunsteger-Petermann eine Urkunde an Vertreter der Friedensschule, die ebenfalls ihren Titel als Fairtrade School erneuert bekamen. Michael Kunze begleitete diesen kleinen Festakt stimmungsvoll am Saxofon. Aber auch an den Ständen wurde der faire Handel großgeschrieben. So präsentierten sich die Friedensschule und die Marienschule als Fairtrade Schulen und der Weltladen bot Schönes und Praktisches aus dem Fairen Handel an. Erstmals dabei war auch ein Stand der Fairen Metropole Ruhr.
Repair-Café, Klimaschutz, Artenvielfalt und Menschenrechte
Zuschauen konnten die Besucher, wie gemeinsam Defekte an Geräten repariert werden. Spielerisch und doch informativ ging es an anderen Ständen zu. Die ehrenamtlichen Aussteller beim Eine-Welt- und Umwelttag zeigten auch in diesem Jahr, dass der Einsatz für Klima, Artenvielfalt, Menschenrechte und fairen Handel sinnvoll ist und gleichzeitig auch Freude bedeutet. Die Ausstellung „Rohstoffwunder Handy“ zeigte den Produktionsweg eines Handys auf.
Defekte Mobiltelefone konnten vor Ort abgegeben werden, um sie dem Recycling zuzuführen. Erfreulich auch die Teilnahme vom Umweltamt der Stadt, die u. a. zu den Lippeauen informierten und den Bürgern Rede und Antwort standen und der Verbraucherzentrale, die für einen nachhaltigen Konsum warb. Auf der Bühne diskutierten Jürgen Hundorf (NABU) mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Marc Herter über die Anliegen der Bürgerinitiative Artenvielfalt, während eine Gruppe der Fridays for Future Klimawünsche sammelte und über die nächste Demo informierte. Aktiv war auch das Grüne Klassenzimmer, die Waldorfschule, an deren Stand auch Saatbomben hergestellt werden konnten und die lokale amnesty international-Gruppe.
Mitmach-Aktionen wie dem SDG-Glücksrad, Torwandschießen (und Informationen über Faire Bälle), Papierschöpfen, Steine bemalen, Baumklettern oder der Fahrrad-Parcours des ADFC lockten zahlreiche Besucher an. Begeistert zeigten sich die Besucher auch den Klängen von Sambanda Girassol – auch wenn naturgemäß kaum möglich war, in dieser Zeit sich am Stand zu unterhalten und den Künsten vom Zauberer Ludgero, der kleine und große Zuschauer in seinen Bann zog. Zwischendrin blieb auch genügend Raum für einen konstruktiven Austausch oder auch nur zum Klönen bei einer Tasse fairem Kaffee.