Donnerstag, 25. März 2021, 10.00 – 12.00 Uhr
Islamistischer Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus. Über Gleichzeitigkeiten und die Notwendigkeit zur Differenzierung in pädagogischen Räumen
Referentin: Die Diplom-Politologin Saba-Nur Cheema ist Leiterin der pädagogischen Programme in der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank
Aktuell wird in diversen Räumen und auf unterschiedlichen Ebenen über die Ursache, das Ausmaß und die Auswirkung von Antisemitismus bei migrantisch positionierten Muslim*innen in Deutschland diskutiert. Mehrere Vorfälle von Mobbing und Ausgrenzung seitens arabisch-muslimischer Jugendlicher gegen jüdische Schüler*innen oder offen islamistisch-antisemitische Parolen und Symbole auf Demonstrationen werden als Indizien für das Problem benannt.
Der Diskurs über diese Vorfälle verläuft problematisch und nicht selten zuschreibend – und wird von zwei radikalen Positionen dominiert, die wie folgt zugespitzt zusammengefasst werden können:
„Alle Muslime sind Antisemiten, das heißt ohne Muslime gibt es keinen Antisemitismus mehr“ versus „Weil Muslime selbst Opfer von Rassismus sind, ist jeder, der ‚Muslime‘ und ‚Antisemitismus‘ in einem Atemzug erwähnt, ein Rassist.“
In Zeiten eines gefährlichen Rechtsrucks besteht die Gefahr, dass beide Positionen – sowohl die Thematisierung als auch die De-Thematisierung – für rechtspopulistisches Agenda-Setting missbraucht und instrumentalisiert werden.
Saba-Nur Cheema hat im o.g. Rahmen den Sammelband „(K)eine Glaubensfrage. Religiöse Vielfalt im pädagogischen Miteinander“ herausgegeben.
Anmeldung
Die Anmeldung ist unter Angabe der persönlichen Daten per E-Mail oder per Fax möglich.
Kommunales Integrationszentrum
Sandra Godau-GeppertE-Mail: sandra.godau-geppert@stadt.hamm.de
Fax.: 02381 17105046
Zentrum für Systemische Schulberatung
Nina Schramowski
E-Mail: nina.schramowski@stadt.hamm.de
Fax: 02381 17106086
Zur Online-Seminarreihe:
Die Angebote richten sich an Lehrkräfte und Pädagogische Fachkräfte in Schulen, an Akteur*innen der Politischen Bildung, Fachkräfte aus der Jugend- und Stadtteilarbeit, der Jugendhilfe, der Politischen Gremien und alle weiteren Interessierten.
Internationale Wochen gegen Rassismus Solidarität. Grenzenlos.
1966 riefen die Vereinten Nationen den „Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung“ ins Leben. Seit 1994 nimmt auch Deutschland an den inzwischen auf zwei Wochen ausgeweiteten „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ teil.
Das Kommunale Integrationszentrum (KI) und das Zentrum für systemische Schulentwicklung (ZESS) haben gemeinsam mit der WerkstaDT für Demokratie und Toleranz und dem Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung (FUgE) eine Themenreihe entwickelt, durch welche für die verschiedenen Ausdrucksformen von Diskriminierung und Rassismus sensibilisiert werden soll.
Mit der freunlichen Unterstützung des Promotor*innen-Programms für interkulturelle Öffnung, das vom Land NRW gefördert wird.