Dienstag. 28. Februar 2023, 19.30 Uhr
Heinrich-von-Kleist-Forum Hamm
Platz der Deutschen Einheit 1 (vor dem Hbf Hamm)
Der Eintritt ist frei.
„Iran: Der mühsame Weg in die Freiheit“ heißt der Vortrag und Diskussion mit Bahman Nirumand, der am Dienstag, 28. Februar 2023, 19.30 Uhr, im Heinrich-von-Kleist-Forum Hamm, Platz der Deutschen Einheit, stattfindet.
Nirumand, geb. 18. September 1936 in Teheran, ist ein renommierter Politikwissenschaftler und Autor zahlreicher Bücher, Artikel, Rundfunk- und Fernsehbeiträge vor allem zum Iran.
Er wird nach einer kurzen Einordnung der aktuellen Bewegung in einen historisch-politischen Kontext vor allem auf die aktuelle Situation sowie auf die Kraft v.a. der jungen Massenproteste für einen politischen Umbruch im Iran eingehen. In der anschließenden Diskussion besteht die Möglichkeit, mit dem Referenten weitergehende Fragen zu diskutieren.
Die Veranstalter sind Amnesty International, Flüchtlingshilfe, FUgE, Linkes Forum und VHS Hamm.
PM
HIER => 2023-02-28_PM_Nirumand_Der-muehsame-Weg-in-die-Freiheit_Iran.pdf
Plakat und
HIER => 2023-02-28_Plakat_Nirumand_Der-muehsame-Weg-in-die-Freiheit_Iran.pdf
Bericht
HIER => 2023-02-28_Bericht_Nirumand_Der-muehsame-Weg-in-die-Freiheit_Iran.pdf
Kurzbericht zum Forum mit Bahman Nirumand in Hamm:
Iran: Der mühsame Weg in die Freiheit
28. Februar 2023, 19.30 Uhr, VHS Hamm
Über 80 Personen lauschten gebannt im überfüllten Heinrich-von-Kleist-Forum den Ausführungen von dem bekannten Buchautor und Publizisten Bahman Nirumand zur aktuellen Lage im Iran, der am Dienstag auf Einladung von Amnesty International, Flüchtlingshilfe, FUgE (Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung), Linkes Forum und VHS in Hamm zu Besuch war.
Der 87jährige Autor stellte in freier Rede während seines 70minütigen Vortrages sein aktuelles Buch „Iran: Der mühsame Weg in die Freiheit“ in ruhigen und prägnanten Worten vor.
Er betonte, dass die Menschen in Iran in den letzten Jahrzehnten durch das Schah- und das Mullah-Regime brutal unterdrückt wurden, und in der aktuellen Situation geht es nicht nur um die Ablehnung des Kopftuchzwanges für Frauen, sondern um die unerträglichen Diskriminierungen, denen die Frauen auf allen Ebenen ausgesetzt sind. Inzwischen begehrt v.a. die jüngere Generation gegen die herrschenden Zustände im Land auf und lässt sich nicht mehr durch kleinere Zugeständnisse oder Reformen besänftigen. Das gesamte islamistische System wird von einer Mehrheit des iranischen Volkes abgelehnt.
Allerdings betonte Nirumand, dass immer noch viele Millionen Nutznießer des Regimes an den Schalthebeln der Macht sitzen und diese mit brutaler militärischer Gewalt aufrechterhalten wollen und auch vor Millionen Toten bei zukünftigen Auseinandersetzungen nicht zurückschrecken würden. Deswegen kommt es in den nächsten Jahren darauf an, dass die demokratische Bewegung breite Allianzen zum Beispiel mit den Arbeitern im wichtigen Erdölsektor schmiedet, um eine Chance auf Veränderung zu haben, sagt Nirumand.
In der regen Diskussion mit dem Publikum wurde klar, dass noch ein langer und schwieriger Weg bevorsteht. Das Publikum, das mindestens zur Hälfte aus Menschen mit Migrationshintergrund bestand, war sehr beeindruckt von dem Vortrag und bedankte sich mit langem Applaus bei Bahman Nirumand.
Mit der freundlichen Unterstützung des Programms für interkulturelle Öffnung im Regierungsbezirk Arnsberg.