Rück- und Ausblick auf Interkultur im RB Arnsberg Januar-April 2024 – FUgE-News 01/2024

Rückblick und Ausblick auf die Interkultur im RB Arnsberg Januar-April 2024
von Marcos A. da Costa Melo
In: FUgE-News Ausgabe 01/2024

Rückblick auf das Frühjahr
Bunt-statt-Braun-Hammer-Demo-Jan-2024
Zwischen Januar und April 2024 war das Interkulturprogramm abwechslungsreich und von Partizipation geprägt. Am 22. Januar unterstützte der Promotor die Kundgebung der Alevitischen Gemeinde Hamm und Umgebung an der Pauluskirche „Bunt statt Braun – Zusammen gegen Rassismus“ vor der Pauluskirche Hamm und setzte damit mit der Teilnahme von über 5.600 Menschen ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus und Menschenverachtung. Zudem haben unter anderem die Flüchtlingshilfe Hamm, ver.di, der Runde Tisch gegen Radikalismus und Gewalt sowie ein breites Bündnis von verschiedenen demokratischen Parteien, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Vereinen mitgewirkt.
Die Kundgebung hat Schwung in die Teilnahmen am ersten Fachgespräch „Hamm International“ am 25. Januar im Maximare Hamm gebracht, das die Vernetzung der partnerschaftlichen Initiativen aus der Stadt stärken will und von FUgE, I.C.H. und Bosnienfreunde Hamm organisiert wurde.

Inspiriert von der Kundgebung „Bunt statt Braun“ fand auch am 3. März der „Hammer Lyrikabend für Demokratie, Toleranz und Pluralismus“ mit der Familie Hackenbusch im Gerd-Bucerius- Saal statt und an dem über 280 Menschen teilnahmen.
Im Rahmen der 2. Hammer Nachhaltigkeits- und Mitmach-Messe am 17. Februar 2024 im Gerd-Bucerius-Saal und den Seminarräumender VHS fanden unter anderem Workshops zur Durchführung des Weltverteilungsspiels mit Natalie Gabrysch und zu Nachhaltigkeitsprojekten in Ghana mit Nicolai Roerkohl (Ghana Forum) sowie ein Bildvortrag zu den „Folgen des Klimawandels in Huaraz und Cieneguilla“ mit Marcos A. da Costa Melo    und Michael Girkens (FUgE) statt. Am 14. März 2024 hielten da Costa Melo und Girkens erneut in der VHS Hamm den Bildvortrag zur Klimaklage, diesmal mit tiefgreifender Analyse der Auswirkung der Trockenheit, Wasserverschmutzung und Überschwemmung für die Natur und Menschen in Peru.
ilusion-of-abundanceUm die O-Töne aus dem Globalen Süden zu stärken, präsentierten FUgE und die Evangelische Erwachsenenbildung im KK Hamm im Rahmen seines Projektes „Globale Gerechtigkeit neu denken“ am 12. März im Haus Caldenhof die Doku „The Illusion of Abundance“, die über den Kampf von Menschenrechtsaktivistinnen in Peru, Honduras und Brasilien berichtet und welche Rolle internationale Konzerne bei der Zerstörung von Mensch und Natur dort spielen. Im Mittelpunkt der Veranstaltungstand die Besprechung mit der Aktivistin Camila Abreu (Advocacy-Bereich von FDCL/KoBra), die mit dem Publikum darüber sprach, was und wie wir in Deutschland für einen kritischen Konsum und eine stärkere Verantwortung von Unternehmen tun können.

der-vermessene-mensch-bildMediterranean Hope und die fairen Bio-Orangen
Im Rahmen der Hammer Wochen gegen Rassismus, die über 25 Events auf die Beine stellte, wirkte der Interkulturpromotor mit und veranstaltet mit dem Fachpromotor Serge Palasie am 18. März in der Flüchtlingshilfe Hamm die Lesung und Diskussion „Rassismus von ges – tern bis heute – vom Sklavenhandel und bis zu Rassenideologien“ und am 22. März im Elisabeth- Lüders-Berufskolleg Hamm die Filmbesprechung „Der vermessene Mensch“, die die deutsche Kolonialgeschichte kontextualisierte und die Folgen des Vernichtungskrieges gegen Herero und Nama für Namibia heute in den Fokus setzte.

Ausblick
Gespannt blicken wir auf den Gesprächsabend „Festung Europa: Was die Mauern mit uns machen“, der am 23. April in der Buchhandlung Holota in Hamm stattfindet. Dr. Volker Heins erklärt, wie die Abschottungs- und Abschreckungspolitik die offene Gesellschaft Europas gefährdet.
Nicht zuletzt freuen wir uns auf das Konzert PLURIVERSUM mit Grupo Sal am 24. April in der Jakobkirche Lippstadt, das federführend vom Ökumenischen Initiativkreis „Eine Welt“ Lippstadt veranstaltet wird. PLURIVERSUM verbindet hier Musik mit faszinierenden Projektionen und wegweisenden Impulsen für eine gerechte und nachhaltige Welt u. a. von Patricia Gualinga der indigenen Kichwa-Gemeinde Sarayaku aus Ecuador, dem Philosoph Alberto Acosta und der Journalistin Sandra Weiss.

Das Interkulturellen Promotor*innen-Programm wird von der Landesregierung NRW gefördert.

 

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