FUgE-News Ausgabe 02/2016

Wir wollen fair

Zur Verantwortung von Konsumenten und Unternehmen für eine gerechtere und nachhaltige Welt.

Hier finden Sie die FUgE-News Dezember 2016 als pdf (6,5 MB):
2016-12-01-fuge-news.pdf
Anderen die Verantwortung zuzuschieben ist leicht. fuge-news-ausgabe-2016-02Und so ist es kaum verwunderlich, dass für schlechte Arbeitsbedingungen, Menschenrechtsverletzungen oder auch Umweltschäden immer „die Anderen“ verantwortlich sind. Glaubt man den Unternehmen, sind es wir Kunden, die „schuld“ sind. Schließlich wollen wir es billig. Auf Seite der Konsumenten das gleiche Bild: „Ich als Einzelner kann doch nichts ändern“ oder „bio-faire Produkte sind teuer und schlecht zu bekommen“. Somit sind auch die Konsumenten raus aus der Verantwortung. Kann also nur noch die Politik die verfahrene Situation retten?
Nur mit dem Finger auf die Anderen zu zeigen hilft Niemanden. Vor allem nicht jenen Menschen entlang der Lieferkette, die oftmals unter menschenunwürdigen Bedingungen ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, um Rohstoffe zu schürfen oder Produkte für den europäischen Markt zu fertigen. Immer mehr Unternehmen schreiben sich „Nachhaltigkeit“ auf die Fahnen, und auch wir Konsumenten haben gerne „saubere Produkte“. Doch Worte alleine reichen nicht.
In unserer aktuellen Ausgabe der FUgE news „Wir wollen fair“ beleuchten wir deshalb die Verantwortung von Unternehmen und Konsumenten für die Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten sowie den Folgen für die Umwelt durch die Produktion.
Dabei wollen wir niemanden die „Schuld“ zuweisen, zeigen aber auf, dass es auf beiden Seiten noch viel zu tun gibt. Auf der einen Seite berichten wir, was die derzeitige Situation z. B. für Plantagenarbeiter auf O-Saftplantagen in Brasilien (Seite 2) bedeutet oder von Familien von Opfern der Brandkatastrophe einer Textilfabrik in Pakistan (Seite 4). Und was haben Frischfasern für Papier mit Fischern in Brasilien zu tun? (Seite 13).
Doch wir wollen nicht nur Probleme aufzeigen, sondern auch Handlungsoptionen anbieten. So gibt es Neuigkeiten aus dem Fairen Handel, wir begrüßen die neue Fairtrade School in Hamm, führen durch den Siegel-Dschungel beim Papier und zeigen, dass „Hamm fair kann!“ (Seite 30). Und natürlich kommen auch unsere Mitgliedsorganisationen wieder zu Wort.
Inhalt
Seite 2 => Orangensaft aus Brasilien (von Guilherme Miranda)
Seite 4 => „Kunde ist König“ – und Arbeiter/innen bleiben Sklaven? von Horst Blume
Mehr zum Besuch der Betroffenen der Brandkatastrophe aus Karachi (Pakistan) Juni 2016 in der Hellwegregion HIER
Seite 7 => Der Weltladentag 2016 und die Forderungen nach einer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht
Seite 8 => „Gerecht ist geil!“ – Realschule Mark in Hamm ist Fairtrade School
Seite 10 => Neues aus dem Weltladen: Arganöl
Seite 11 => Klimaschutz im Kochtopf (von Maria Horn)
Seite 13 => Kleinfischerei und die Folgen der Papierproduktion im Südbahia, Brasilien (von Igor Batista)
Seite 17 => Papier – vor allem für die Kinder spannend
Seite 18 => Stadtverwaltung Hamm ist Vorbild
Seite 19 => Ein Weg durch den Papier-Siegel-Dschungel
Seite 21 => Neues Kohle Projekt ist gestartet
Seite 22 => 30 Jahre Eine-Welt-Laden Geseke
Seite 23 => 35 Jahre Weltladen Lippstadt
Seite 24 => Guinea
Seite 26 => Pro Ukunda e.V. – Hilfe für Menschen in Ukunda/Kenia
Seite 27 => Eine Reise nach Jerusalem … und wieder zurück …
Seite 28 => 20 Jahre EWU-Tag: Drei Akteure im Interview
Seite 30 => Hamm kann „fair“: Aktionstage für faire Beschaffung
Seite 31 => Großer FAIRNESS-Check – Wie fair kauft meine Stadt?
Seite 32 => Hammer Apfelsaft wieder da

Mit der freundlichen Unterstützung von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, Engagement Global im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Stadt Hamm.
Logo_Brot_ev-E-dienst  Logo_BMZ_EG_kurz  logo-hamm-elephantastisch